Medienmitteilung des Amts für Stadtentwicklung und Standortförderung vom 24. September 2014
Die Innenstadt steht im Fokus
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Fokus» informiert die Stadt Frauenfeld heute Mittwochabend über die Grundlagen, Ideen und Massnahmen im Schlüsselprojekt Innenstadt. Der öffentliche Anlass in der Konvikthalle beginnt um 19 Uhr.
svf. Die Innenstadt von Frauenfeld umfasst das Gebiet zwischen der Vorstadt und dem Kreuzplatz sowie zwischen Bahnhof und Promenade. Dem Stadtrat ist es wichtig, dass auch dieses Gebiet - mit der Altstadt im Kern - vom anhaltenden Wachstum profitieren kann. Die Chancen und Aufgaben, die sich daraus ergeben, sind in einer Nutzungsstrategie festgehalten, die der Stadtrat zusammen mit Experten, Grundeigentümern und dem Gewerbe erarbeitet hat: Konkret geht es um attraktives Wohnen, bessere Verbindungen von Teilgebieten, Nutzungen und Angeboten sowie um die Spezialisierung im Detailhandel.
Projekte am Rande beleben die Innenstadt
„Wichtig ist, dass wir zusammen mit Grundeigentümern und Investoren einzelne Projekte am Rande der Altstadt ermöglichen, die zusätzliches Leben ins Stadtzentrum bringen“, erklärt Stadtammann Carlo Parolari bei der Information gemeinsam mit Stadtrat Urs Müller und Amtsleiter Heinz Egli. Als Beispiele nennt er die Sanierung und den Neubau der Post (Baueingabe erfolgt im Oktober), die geplante Umnutzung der Stadtkaserne und die Überbauung auf dem Huber-Areal. Auf diesem entstehen bis 2015 neben Wohnungen auch 60 neue öffentliche Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Altstadt. Dadurch wird die Altstadt wie gewünscht vom Verkehr entlastet, ohne dass das Parkplatzangebot gesamthaft reduziert wird.
Widerstand gegen Verkehrsmassnahmen
Um die Innenstadt auf diese positive Entwicklung vorzubereiten, hat der Stadtrat vorerst drei Schwerpunkte gesetzt: Die Aufwertung der Altstadt, die Verkehrsentlastung der Vorstadt und die bessere Nutzung und Gestaltung der Rheinstrasse. Kommt hinzu: Bis ins Jahr 2030 kann Frauenfeld nicht mit einer grossräumigen Stadtentlastung rechnen. Also müssen Verkehrsmassnahmen in der Innenstadt vorgezogen werden. Für die kurzfristige Entlastung vom Verkehr sind 2015 versuchsweise zwei Massnahmen geplant: eine Begegnungszone mit Tempo 20 in der Altstadt sowie ein Einbahnverkehr in der Vorstadt. „Die Vorstadt muss vom Verkehr entlastet werden, sonst droht eine negative Entwicklung bei der Nutzung von Liegenschaften“, weiss Carlo Parolari und ergänzt, dass Tempo 30 als Massnahme alleine gemäss der Ansicht von Experten nicht ausreicht.
Testphase soll Klarheit schaffen
Nach dem Entscheid des Stadtrats wurde im Gebiet der Ringstrasse ein Widerstand gegen diese Testphase laut, weil die gewünschte Entlastung der Zürcherstrasse zu Mehrverkehr auf den benachbarten Strassenabschnitten führt. Anwohner der Ringstrasse und der Stadtrat haben sich deshalb Anfang September zu einer Aussprache getroffen. „Wir verstehen die Bedenken und Interessen der Anwohner sehr gut“, sagt Carlo Parolari. Gemäss deren Wunsch hat der Stadtrat den Antrag an den Kanton für die Testphase ergänzt. Neu wurde darin das Bedürfnis einer Tempobeschränkung auf 30 km/h auf der Ringstrasse aufgeführt.
Bewilligt der Kanton diese Testphase für 2015, wird eine Gruppe unter anderem mit Vertretern der Anwohner der Ringstrasse die Testphase vorbereiten, diese begleiten sowie die Auswirkungen beobachten und beurteilen. Dabei geht es nicht nur um Verkehrszahlen, sondern ebenso um die Sicherheit und die Aufwertung des öffentlichen Raums. Oberstes Ziel sei es, so Stadtrat Urs Müller, eine für alle verträgliche Lösung zu finden. „Ob und wie dies gelingt, wird die Testphase zeigen. Das Ergebnis ist offen.“
Werkstattberichte, Podium und offenes Mikrofon
An der Fokusveranstaltung heute Mittwochabend werden die Resultate aus dem Projekt Innenstadt und die vom Stadtrat beschlossenen Massnahmen erläutert. Auf dem Podium sind Stadtammann Carlo Parolari, Stadtrat Urs Müller, Christian Wälchli als Vertreter der IG FIT und Paul Hasler vom Netzwerk Altstadt. Nach der Podiumsdiskussion ist das Mikrofon offen für Fragen und Meinungen der Bevölkerung. Der Anlass wird von Sara Kurmann Meyer von der Fachhochschule St. Gallen moderiert und mit einem Apéro abgerundet.