Medienmitteilung des Vorstandes der Regionalplanungsgruppe Frauenfeld vom 4. Juni 2015
Das regionale Baureglement der Regio Frauenfeld ist bereit für die Verfahren in den Gemeinden
Ein regionales Baureglement für die Gemeinden der Regio Frauenfeld zu erarbeiten hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als geplant. Die Vorprüfungen beim Kanton waren aufwändiger als angenommen, denn das regionale Reglement war eines der ersten, das unter der neuen kantonalen Planungs- und Baugesetzgebung geprüft worden ist.
rpg. Die Spielregeln regional zu vereinfachen war das erklärte Ziel. Dabei galt es zwischen Bestehendem abzuwägen und die Bedürfnisse der Gemeinden einzubeziehen. Dies hat einiges an Geduld und Hartnäckigkeit der beteiligten Gemeinden und der Projektgruppe erfordert. Der Vorstand der Regio Frauenfeld ist daher sehr zufrieden, dass mit der Übergabe des regionalen Reglements an die Gemeinden, ein wichtiger Meilenstein in der regionalen Zusammenarbeit erreicht werden konnte.
Den kommunalen Unterschieden wird in diesem regionalen Reglement Rechnung getragen. Die beteiligten Gemeinden können dabei aus dem Baukasten der Zonenbestimmungen jene auswählen, die sie brauchen. Zu entscheiden ist zudem, welche fakultativen Bestimmungen sie übernehmen möchten. Nicht alle Gemeinden verfügen z.B. über eine viergeschossige Wohnzone oder haben eine Industriezone. Wie die Verfahren in den Gemeinden weitergehen, hängt davon ab, ob die Gemeinde gleichzeitig eine Revision ihrer Zonenpläne an die Hand nimmt oder ob sie das Baureglement ohne gleichzeitige Zonenplanrevision beschliessen und genehmigen lässt. Voraussichtlich werden einige Gemeinden das Baureglement ihren Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern bereits an den Gemeindeversammlungen Ende Jahr vorlegen können.
„Effiziente Gemeinden“
Die Initiative für das regionale Baureglement geht auf das Projekt „Effiziente Gemeinden als Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung“ zurück. Die involvierten Gemeinden haben sich zum Ziel gesetzt, einen einheitlichen Zonenkatalog zu erarbeiten und damit optimale Rahmenbedingungen für die am Bauprozess Beteiligten zu schaffen. Durch die Vereinheitlichung sollen der Zeitaufwand und die Kosten reduziert werden können. Für Architektinnen und Architekten bringt ein regionales Baureglement den Vorteil, dass Bestimmungen nicht von Gemeinde zu Gemeinde variieren. Die gleichzeitige Konzentration und Beschränkung der Bestimmungen auf das Wesentliche erlaubt eine einfachere Anwendung und zudem bleibt genügend Spielraum für die Beurteilung von Baugesuchen. Dies ist insbesondere für die Baubewilligungsbehörden von Vorteil. Geplant ist, dass sich die beteiligten Gemeinden regelmässig zum Austausch treffen, um ihre Erfahrungen bei der Anwendung des Baureglements auszutauschen. Dies unterstützt die Etablierung einer einheitlichen Praxis.
Die Regio Frauenfeld ist überzeugt, mit dem regionalen Baureglement eine gute Grundlage für eine effiziente Zusammenarbeit im Bauwesen geschaffen und ein wichtiges Etappenziel in der regionalen Zusammenarbeit erreicht zu haben.