Medienmitteilung des Amts für Jugend, Sport und Freizeit vom 3. April 2014
Murg-Auen-Park: „Nase“ laicht im renaturierten Murg-Altlauf
Die „Nase“, eine vom Aussterben bedrohte Fischart, hat das frisch renaturierte Teilstück beim Murg-Auen-Park zum Laichen in Beschlag genommen. Damit verbunden wurden die Wasserbau-Arbeiten vorübergehend eingestellt.
svf. In den letzten Tagen ist die „Nase“ via Rhein und Thur zur Murg gewandert, wo sie nun in Schwärmen das frisch renaturierte Teilstück beim Murg-Auen-Park besetzt. Kaum waren die ersten Schwellen im Zuge der Revitalisierung der Murg durch Rampen ersetzt, wurde das neue Teilstück durch die Fische in Beschlag genommen.
Einer von 10 namhaften Laichplätzen
Wie Christian Herrmann von der für den Wasserbau zuständigen BHAteam Ingenieure AG erklärt, ist der Unterlauf der Murg einer von 10 namhaften Laichplätzen dieser Fischart. Diese Plätze sind untereinander isoliert und die Bestände bei der Hälfte von ihnen abnehmend. Gründe für den Rückgang sind die unterschiedlichen Ansprüche an den Lebensraum und die Verbauung der Gewässer sowie die Hindernisse bei der Fischwanderung.
Die Nase, früher im Mittelland eine weit verbreitete Fischart, ist europaweit vom Aussterben bedroht. Zum Laichen braucht sie flache, kiesige und rasch strömende Abschnitte - später für die Jungfische aber ruhige Gewässer. Diese Voraussetzungen findet sie im ausgeweiteten Teilstück der Murg beim Buebewäldli.
Arbeiten im Fluss vorerst eingestellt
Die Revitalisierung der Murg ist Teil des Projekts Murg-Auen-Park, das Stadt und Kanton gemeinsam realisieren und das durch den Fonds Landschaft Schweiz unterstützt wird. Die Öffnung des Altlaufs der Murg schreitet zügig voran, aufgrund der Laich- und Brutzeit der Nase werden die Bauarbeiten im Fluss allerdings erst im Juli fortgesetzt.