Medienmitteilung der Stadtkanzlei Frauenfeld vom 2. Mai 2017
Verwaltungsrechnung schliesst besser ab als budgetiert
Die Verwaltungsrechnung 2016 der Stadt Frauenfeld schliesst bei einem Defizit von 384‘000 Franken um 1,27 Mio. Franken besser ab als budgetiert. Gegenüber der Rechnung 2015 konnte das Defizit damit weiter reduziert werden. Parallel dazu wurde der Umsetzungsgrad der Nettoinvestitionen, die sich auf 11,5 Mio. Franken beliefen, auf 73,5 Prozent erhöht.
svf. Das Eigenkapital in der Verwaltungsrechnung ist per Ende 2016 um 2,1 Mio. Franken auf 96,8 Mio. Franken gestiegen. Dies ist auf die positiven Ergebnisse der Spezialfinanzierungen und der Fonds zurückzuführen. Im Gegenzug ist der Bilanzüberschuss um 384'000 Franken auf 69,5 Mio. Franken gesunken. Das Nettovermögen pro Einwohnerin bzw. Einwohner reduzierte sich damit von 1423 Franken per Ende 2015 auf 1141 Franken per Ende 2016 – budgetiert wurde ein erheblich tieferes Nettovermögen von je 342 Franken.
Steuerertrag höher, aber unter den Erwartungen
Der Steuerertrag ist gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen. Die Steuereinnahmen natürlicher Personen stiegen um 1,8 Prozent, jene der juristischen Personen um 7,7 Prozent. Bei einem Mehrertrag von insgesamt 911'000 Franken gegenüber dem Vorjahr blieben die Steuererträge mit 36,7 Mio. Franken gleichwohl hinter den Erwartungen. Budgetiert waren Steuererträge von 37,3 Mio. Franken.
Zulegen konnten sowohl die Anteile an Liegenschaftensteuern als auch an Grundstückgewinnsteuern. Erstere fielen um 47'000 Franken höher aus als budgetiert, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um rund 100'000 Franken ist. Die Anteile an den Grundstückgewinnsteuern erreichten gar eine Rekordhöhe. Budgetiert wurde ein mehrjähriges Mittel von 1,2 Mio. Franken, schliesslich konnten 2,08 Mio. Franken eingenommen werden.
Liegenschaftenbewertungen belasten das Rechnungsergebnis
Die Liegenschaften des Finanzvermögens werden seit der Umstellung auf das Rechnungsmodell HRM2 laufend durch externe Fachleute neu bewertet. Die im Jahr 2016 durchgeführten Schätzungen ergaben gegenüber dem Buchwert einen um 875'000 Franken geringeren Wert. Damit wird das erfreuliche Ergebnis aus den Grundstückgewinnsteuern gleich wieder kompensiert. Weil es sich primär um Grundstücke mit Baurechten handelt, können diese zwar wieder an Wert gewinnen, allerdings ist dies nurmehr ein buchhalterischer Vorgang.
Tiefere Kosten bei Standortförderung und Winterdienst
Der Bereich Standortförderung benötigte von den budgetierten 845'000 Franken lediglich 537'000 Franken. 240'000 Franken an Ausgaben waren für das Projekt Agro Food Innovation Park geplant, das nicht realisiert wird. Die übrigen Einsparungen erfolgten bei den weiteren Projekten.
Auch die Ausgaben für den Winterdienst fielen mit lediglich 141'000 Franken erheblich tiefer aus als geplant. Aufgrund der Mehrjahreserfahrungen war mit Kosten von 469'000 Franken gerechnet worden. Der milde Winter erlaubte es, zusätzliche Ressourcen für den Unterhalt von städtischen Anlagen einzusetzen.
Sozialhilfekosten leicht besser als im Budget
Die Sozialhilfekosten ohne Verwaltungskosten belaufen sich auf 6,1 Mio. Franken netto – budgetiert waren 6,5 Mio. Franken (im Rechnungsjahr 2015 waren 6,2 Mio. Franken benötigt worden). Gegenüber dem Budget sind lediglich die Unterstützungen für Schweizerinnen und Schweizer höher ausgefallen als erwartet. In allen anderen Bereichen konnte tiefer als budgetiert abgerechnet werden. Erstmals resultiert aus der Unterstützung von Asylbewerbern eine Rückerstattung. Der Nettoaufwand der Sozialen Dienste inkl. Verwaltungskosten belief sich deshalb statt den budgetierten 7,1 Mio. Franken auf 6,8 Mio. Franken (im Jahr 2015 waren 6,7 Mio. Franken aufgewendet worden).
Investitionen zu drei Vierteln umgesetzt
Bei den Investitionen waren Aufwendungen von 17,2 Mio. Franken vorgesehen – ausgegeben wurden 13,1 Mio. Franken, was einem Umsetzungsgrad von rund 76 Prozent entspricht. Weil die Einnahmen bei den Investitionen um einige Tausend Franken höher ausfielen, liegt der Umsetzungsgrad der Nettoinvestitionen bei 73,5 Prozent und damit deutlich höher als im Jahr 2015.
Die grössten Herausforderungen betreffend Umsetzung von Projekten liegen beim grössten Investitionsbereich, den öffentlichen Strassen. Planungsverzug, Einsprachen, Wetter usw. führen oftmals zu Verzögerungen gegenüber der Planung, auf der das Budget basiert. Dies wiederum führt zu Verzögerungen in den Bereichen Abwasser (Kanalbauten) sowie bei den Investitionen für die Versorgungsanlagen durch die Werkbetriebe.
Eine Verzögerung erfährt die Energie-Optimierung bei der Kunsteisbahn. Das «Anergie-Netz» erfuhr durch die Aufhebung des Verbots von Erdsonden-Bohrungen einen Unterbruch. Nach Überprüfung der neuen Optionen konnte die Umsetzung fortgesetzt werden und das Projekt wird im Frühling 2018 abgeschlossen werden.
Medienmitteilung der Werkbetriebe Frauenfeld vom 2. Mai 2017
Umsatz- und Gewinnziele bei den Werkbetrieben übertroffen
Der Gesamtumsatz in den drei Rechnungen der Werkbetriebe Frauenfeld fiel im Jahr 2016 mit 65,3 Mio. Franken um 5,6 Mio. höher aus als budgetiert. Der Nettoertragsüberschuss stieg von 5,8 Mio. Franken im Vorjahr auf 13,6 Mio. Franken im Jahr 2016. Allerdings wurden nicht mehr benötigte Rückstellungen von rund 4,1 Mio. Franken aufgelöst, die sowohl im Umsatz als auch im Nettoertragsüberschuss enthalten sind. Der Ausführungsgrad bei den Bruttoinvestitionen lag bei 74 Prozent.
wbf. Der Ertrag im Bereich Elektrizitätswerk ist gegenüber Budget um 3 Mio. Franken auf 29,2 Mio. Franken gestiegen. Der Energieverbrauch stieg erneut um 1,9 Prozent auf 156 Gigawattstunden. Gesamthaft schliesst der Bereich Elektrizitätswerk um 5,2 Mio. Franken besser ab als budgetiert (Vorjahr +3,1 Mio. Franken). Zum besseren Ergebnis haben insbesondere ein höherer Deckungsbeitrag aus dem Stromhandel und der Netznutzung, tiefere Personal-, Betriebs- und Verwaltungskosten, tiefere Abschreibungen und der Einmaleffekt der Reservenauflösung beigetragen. Ein Teil des Überschusses soll für eine Tarifanpassung verwendet werden; 5,3 Mio. Franken werden dem Eigenkapital zugewiesen.
Gasverbrauch leicht höher als geplant
Der Gasverbrauch stieg von 430 Gigawattstunden im Vorjahr auf 442 Gigawattstunden im Berichtsjahr. Der Ertrag im Bereich Gaswerk sank gegenüber dem Budget um 2,2 Mio. Franken auf 24,9 Mio. Franken. Der Ertragsrückgang ist trotz leicht höherem Verbrauch den wesentlich tieferen Tarifen zuzuschreiben. Der Deckungsbeitrag stieg gegenüber dem Budget. Ein deutlich tieferer Betriebs- und Verwaltungsaufwand sowie höhere Finanzerträge führten neben dem Einmaleffekt der Reservenauflösung zu einem Nettoertragsüberschuss von 6,9 Mio. Franken (Vorjahr 2,1 Mio. Franken). Ein Teil des Überschusses soll für eine Tarifanpassung verwendet werden, 5,5 Mio. Franken sollen dem Eigenkapital zugewiesen werden.
Wasserverbrauch tiefer als im Vorjahr
Der Wasserverbrauch liegt mit 2,25 Mio. Kubikmeter rund 5 Prozent tiefer als im Vorjahr. Das Wasserwerk konnte den Ertrag gegenüber dem Budget um rund 400'000 Franken auf 5,2 Mio. Franken steigern. Der gegenüber der Planung leicht höhere Wasserverbrauch und höhere Dienstleistungserträge führten zu diesem Plus. Die budgetierten Personal- und Betriebskosten konnten eingehalten werden. Die höheren Erträge sowie die Reserveauflösungen führten zu einem Nettoertragsüberschuss von 870'000 Franken. Für die Sanierung des Reservoirs Stählibuck ab 2018 wird eine Erhöhung der bestehenden Vorfinanzierung um 200'000 Franken vorgenommen, rund 670'000 Franken gehen ins Eigenkapital.
Investitionen tiefer
Im Jahr 2016 waren 6,9 Mio. Franken an Bruttoinvestitionen geplant. Davon konnten 5,1 Mio. Franken umgesetzt werden. Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf 3,7 Mio. Franken, das sind 2,6 Mio. weniger als budgetiert. Weil es bei Strassenprojekten der Stadt oftmals zu Verzögerungen kommt, können auch die damit verbundenen Werkanlagen nicht erneuert und so Investitionen nicht getätigt werden. Die tieferen Investitionen und die Umstellung der Abschreibungsregeln führten zu geringeren Abschreibungen in der Laufenden Rechnung als in den Vorjahren.
Medienmitteilung des Alterszentrums Park der Stadt Frauenfeld vom 2. Mai 2017
Alterszentrum Park mit positivem Rechnungsabschluss
Dank der Anpassung der Pensionspreise und der Erhöhung der kantonalen Normkosten schliesst die grösste der vier Teilrechnungen des Alterszentrums Park in Frauenfeld, jene für das Alters- und Pflegeheim Ergaten-Talbach, im Rahmen des Budgetzieles ab. Der Gesamtumsatz aus allen Wohnformen erreichte im Jahr 2016 ein Volumen von 19,3 Mio. Franken und weist gesamthaft einen Ertragsüberschuss von 449‘000 Franken aus.
azp. Die Rechnung 2016 des Alterszentrum Park gliedert sich in vier Teilrechnungen: Altersheim und Pflegeheim „Ergaten/Talbach“, „Betreutes Wohnen“, „Tageszentrum Talbach“ sowie „Parksiedlung Talacker“.
Alters- und Pflegeheim Ergaten/Talbach
Das Altersheim im Haus Talbach weist mit 99 Prozent eine sehr gute Belegung aus. Im Bereich der Pflegewohngruppen lag die Auslastung bei 94 Prozent. Für den Einbau von Nasszellen in Bewohnerzimmern mussten für temporäre Umzüge Zimmer freigehalten werden. Weiter konnten Zweierzimmer nicht immer sofort wieder belegt werden. Daher blieben die Pensionserträge trotz Tarifanpassung bei den Pensionspreisen leicht unter den Budget-Erwartungen. Zum positiven Ergebnis hat die nicht budgetierte Erhöhung der Pflegenormkosten des Kantons beigetragen.
Die Ausgaben für Unterhalt und Reparaturen an Immobilien und Anlagen waren höher als im Vorjahr, aber tiefer als budgetiert. Die daraus resultierenden Ausgabeneinsparungen halfen mit zur Erreichung des Ertragsüberschusses von 414‘000 Franken. Dieser Ertragsüberschuss wird als Rückstellung für kommende Investitionen und werterhaltende Renovationen verwendet.
Parksiedlung Talacker
Mit einem Ertragsüberschuss von 25'500 Franken erreichte die Rechnung der Parksiedlung Talacker das gesteckte Budgetziel. Die Belegung liegt über den erwarteten 98 Prozent. Trotz 10 Bewohner-Wechseln konnten alle Wohnungen innerhalb nützlicher Zeit wieder belegt werden.
Nach wie vor ist die Personaleinsatzplanung abhängig vom wechselnden und somit schwer kalkulierbaren Pflegebedarf. Das Konzept der Parksiedlung Talacker sieht vor, bei Bedarf jederzeit eine Pflege- und Betreuungsperson abrufen zu können. Dies bedingt hohe Strukturkosten, die durch eine Erhöhung des Komfortzuschlags fürs Rechnungsjahr 2016 aufgefangen werden konnten. Aus den budgetierten Unterhaltskosten für Immobilien konnten rund 90‘000 Franken als Reserven in das Rücklagenkonto eingelegt werden.
Der Ertragsüberschuss der Parksiedlung Talacker von 25‘500 Franken fliesst in das Defizitkonto und gleicht einen Teil des Aufwandüberschusses des letzten Jahres aus.
Betreutes Wohnen
Die Wohnform "Betreutes Wohnen" kann auf ein ruhiges Jahr zurückblicken. Aufgrund der Struktur und Grösse dieser Wohnform können sinkende Pflegeeinahmen nur begrenzt mit tieferem Personalaufwand kompensiert werden, weshalb auf das Jahr 2016 eine Anpassung der Pensions- und Betreuungstarife erfolgte. Mit einer Belegung von 100 Prozent und einem konstanten Pflegeaufwand weist die Rechnung einen Ertragsüberschuss von 8900 Franken aus. Dieser Ertragsüberschuss wird in ein Rücklagenkonto für künftige Renovationen und Defizite eingelegt.
Tageszentrum Talbach
Die notwendige 90-Prozent-Belegung im Tageszentrum Talbach konnte nur dank intensiver Bemühungen um neue Tagesgäste seitens des Fördervereins Tageszentrum Talbach und der Leitung des Tageszentrums erreicht werden. Trotz einer weiteren Tarifanpassung ist die Rechnung des Tageszentrums Talbach nur dank finanzieller Unterstützung Dritter ausgeglichen. Nach wie vor ist das Tageszentrum Talbach auf die finanzielle Unterstützung des Fördervereins Tageszentrum Talbach und weiterer Spender angewiesen, im vergangenen Jahr kamen von dieser Seite rund 34'000 Franken.